Freitag, 27. November 2015

Klangschalenmeditation St. Ottilien vom 05. – 07. Juni 2015




Es war soweit: Zum ersten Mal wurde in St. Ottilien unter der Leitung von Pater Augustinus ein Klangschalenmeditationswochenende angeboten. Dieses stand unter dem Motto „Ich will sitzen, will schweigen und will hören, was Gott in mir redet.“
Pater Augustinus hatte Klangschalentherapeut Helmut Wanner gewinnen können, um gemeinsam dieses Wochenende zu gestalten.
Am Freitagabend wurden wir, wie immer, von Pater Augustinus beim Abendessen herzlich begrüßt. Danach trafen wir uns zu einer ersten Meditation mit anschließender Begrüßungsrunde. Helmut Wanner, ein Klangschalentherapeut mit Herz und Seele, hat der Gruppe die Entstehungsgeschichte und wichtige Details der Klangschalenmassage und -meditation anschaulich mit seinen extra mitgebrachten Klangschalen erklärt. Schließlich durften wir eine Klangschalenmeditation mit seinen Klangschalen und dem großen Gong erleben. Erleben ist hier auch das richtige Wort. Denn es ist ein schönes Erlebnis Klänge und Schwingungen von Schalen und eines überdimensionalen Gongs in einer Meditation zu erfahren. Durch die besinnliche Tiefe der Schwingungen und Töne mit abschließender Zen-Meditation ist man sehr schnell in der Einstimmung für den im Schweigen zu verbringenden bevorstehenden Samstag.
Der Samstag begann mit unserer gemeinsamen Teezeremonie. Nun folgte, im Gegensatz zu den Wochenenden mit Yoga oder Qi-Gong keine Übungen, sondern eben eine Klangschalenmeditation und Zazen. Das war eine neue Erfahrung für diejenigen, die die anderen Kurse schon besucht hatten. Denn wiederholt zu meditieren mit und ohne Klänge ist energetisch ruhiger, als sich in Übungsabläufen wiederzufinden. Was einem eher liegt, bzw. was zu welcher Zeit das Richtige ist, muss jeder für sich herausfinden.
Nach dem Frühstück plante, wie gesagt plante, Pater Augustinus mit uns im Garten des Ottilienheims eine gemeinsame Gehmeditation. Oder ich sage es einmal so: Der Wille von uns war da das auch durchführen zu wollen. Nicht gerechnet hatten wir
allerdings mit extrem aggressiven stechenden und eindeutig in Überzahl existierenden Mücken. Vor dem Ottilienheim befand sich bei unserem Treffen bereits eine Traube dieser nicht geplanten Teilnehmer. Es war offensichtlich, dass diese Tiere die Gehmeditation nicht wirklich unterstützen würden. Da auch Pater Augustinus dieses Gefühl hatte, er aber einen unbrechbaren Glauben hat, lernten wir etwas Neues. Nämlich: Wenn wir uns nicht bewegen und nicht zuschlagen, werden die Stechmücken unsere „Freunde“. Da waren wir alle gespannt, ob das auch so funktioniert. Pater Augustinus in seiner Robe mit seiner über den Kopf gestreiften Kapuze begann die Gehmeditation zielstrebig. Aber es kam alles anders. Bereits nach ein paar Schritten wurde ungewöhnlicher Weise die Gruppe kürzer, und so besinnlich war auch irgendwie nicht mehr ganz so viel wie üblich. Pater Augustinus verfolgte seine Mission uns eine schöne Gehmeditation zu Gute kommen zu lassen immer noch. An der Lichtung an der eine Klangschalenmeditation geplant war, beschloss er dann doch die Mediation vor das Ottilienheim zu verlegen. So hievte er optimistisch mit Helmut Gartenbänke aus dem Garten vor das Haus. Nachdem aber die Stechmücken uns gefolgt waren, hat Augustinus auch diese Idee verworfen, und wir erhielten im großen Saal als Ausgleich eine sehr schöne Klangschalenmeditation durch Helmut. Ergebnis dieses Vormittags: Die Erfahrung, dass Stechmücken wohl leider doch keine Freunde werden, und man vielleicht den ein oder anderen Stich abbekommt. Aber, und das ist hier wichtiger, folgende Erkenntnis: „Versuchen durchzuhalten, das Ziel im Auge behalten und seinen eigenem Weg folgen.“
Am Nachmittag haben wir, neben den gewohnten Zazenrunden, eine Klangschalenmeditation mit christlichen Psalmen und als Höhepunkt eine kleine Klangschalenmassage bekommen. Jeder von uns hat jeweils von Pater Augustinus und Helmut Klangschalen, welche dann angeschlagen wurden, auf Bauch bzw. Rücken gesetzt bekommen. Dadurch wurden die Schwingungen direkt auf den Körper übertragen, und so wurde das Erleben der Meditation noch intensiver.
Nach einem schönen, immer noch im Schweigen, erlebten Nachmittag folgte nach dem gemeinsamen Abendessen ein besonderer Tagesabschluss. Pater Augustinus hatte eine Feuermeditation vorbereitet, an welcher wir im Meditationsraum teilhatten. Danach haben wir eine Klangschalenmeditation mit dem großen Gong und seinen tiefen durchdringenden Tönen erlebt. Und das bei offenen Fenstern und aufkommendem Sturm. Das war schon fast mystisch wie der Wind die Klänge und Schwingungen der Schalen und des Gongs begleitete. Danach hatte, derjenige Teilnehmer, der wollte die Möglichkeit in einer riesigen Klangschale stehend die Schwingungen dieser zu spüren. Diese Schale wird, wie Helmut uns erklärte, i. A. dafür genommen um Hinweise darauf zu erhalten, wo energetische Blockaden sein könnten. So reichte je nach Teilnehmer das „Spüren“ der Schwingungen von Wadenhöhe bis Kopf. Ich habe es erfahren dürfen, und finde es war etwas Besonderes. Auch Stunden später spürte ich noch die Wirkungen der großen Schale.
Danach konnte man sich zu einem geselligen Tagesabschluss treffen, oder aber den intensiven Tag alleine mit seinen Gedanken und Gefühlen beenden. Die Meisten waren von dem Tag so erschöpft, dass Sie das Letztere bevorzugten.
Der Sonntag wurde nach der Teezeremonie, den anschließenden Meditationen und dem Frühstück durch Pater Augustinus neu gestaltet. Nach der Naturmeditation die jeder in seinen Gedanken über das Wochenende verbrachte, hatte Pater Augustinus einen Gottesdienst in der Ottilienkapelle mit musikalischer Begleitung durch eine Bekannte Augustinus‘ organisiert. Gemeinsam und unter uns haben wir so das Wochenende mit beten, singen und göttlichem Segen ausklingen lassen. Nach der Abschlussrunde mit den Wünschen der Teilnehmer füreinander, und Rückblick auf das Wochenende hat uns nach dem Mittagessen Pater Augustinus wieder in unseren Alltag entlassen. Gestärkt mit frischer Energie, Gedanken aus der Stille und seinem Wunsch sich bald in St. Ottilien wohlbehalten wieder zu treffen.
mfi 6/2015

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen